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Poker
Game Rules in other Language
Und so geht´s
Pokern wie im Casino – mit 55 Blatt im bewährten französischen Bild ist das auch am heimischen Wohnzimmertisch möglich.
Das Spiel
Gespielt wird mit einem üblichen Kartenspiel von 52 Blatt, manchmal auch zuzüglich der beiden Joker, die sich im Kartenspiel befinden. Poker wird gewöhnlich mit einem Kartenspiel gespielt, obschon in Klubs oder organisierten Spielen zwei Kartenspiele von kontrastierender Farbe verwendet werden können, um den Spielgang zu beschleunigen. Während ein Spiel ausgeteilt wird, werden die anderen Karten gemischt und für die nächste Runde vorbereitet. Während das neue Blatt ausgeteilt wird, sammelt die Person, welche vorher gedealt hat (Croupier), die Karten ein, mischt sie und legt sie zu ihrer Linken. Wird ein neues Blatt ausgegeben, so wird dieses Spiel der Person, welche als nächstes dealt, weitergegeben. In professionelleren Spielen, in denen zwei Kartenspiele verwendet werden, hebt die Person, die links der dealenden Person sitzt, das Spiel für die nächste Runde ab. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass das Mischen und das Abheben der Karten nicht durch die gleiche Person erfolgt.
In Spielkasinos, Klubs und bei allen professionellen Spielen, kann jede Person zu jeder Zeit ein neues Kartenspiel verlangen. Werden neue Karten eingebracht, müssen diese in tadellosem Zustand sein und in ihrer Originalverpackung versiegelt sein. Das Siegel wird geöffnet und das Zellophan vor den Augen aller Personen entfernt.
Karten austeilen
Abgesehen von Kasinos, wo das Haus dealt (Croupier), teilt jede Person das Blatt der Reihe nach aus. Wie bei allen Handlungen im Poker, erfolgt das Austeilen im Uhrzeigersinn, von links nach rechts. Bei Beginn eines neuen Spieles, wird das gemischte Paket rechts von der dealenden Person genommen. Hat sie selbst die Karten gemischt, so wird sie gewöhnlich anbieten, das Spiel durch die Person rechts von sich abheben zu lassen (geteilt in zwei oder mehreren Haufen). Jede andere Person kann normalerweise danach fragen, das Spiel erneut abzuheben. Werden mehrere Kartenspiele für das Spiel benötigt, so wird das Abheben gewöhnlich der Person, die links der dealenden Person sitzt, angeboten werden. Die Anzahl Personen wird gewöhnlich durch die Anzahl Blatt begrenzt, die ausgeteilt werden kann und ist abhängig von der Poker-Variante, die gespielt wird. Bei den Varianten des Draw Poker kann es vorkommen, dass mehr Karten genommen werden als im restlichen Spiel verfügbar sind. In diesem Fall werden die abgeworfenen Karten gewöhnlich durch die dealende Person gesammelt, erneut gemischt und nach Wunsch ausgegeben.
Poker-Varianten
Es gibt mehrere Poker-Varianten. In den meisten dieser Varianten, ob mit oder ohne beliebig verwendbare Karten gespielt, gewinnt die höchste Kombination den Pot.
Straight Poker
Die erste, älteste und einfachste Form ist „Straight Poker“ (Straße). In diesem Spiel werden jeder Person nacheinander fünf Karten ausgeteilt, angefangen beim der ersten Person, die links von der dealenden Person sitzt.
Draw Poker
Dieses Spiel wird ebenfalls „Five Card Draw“ genannt. Jede Person erhält fünf verdeckte Karten. Das restliche Kartenspiel wird vor der dealenden Person gelegt. Der Unterschied zum Straight Poker ist der, dass nach einer ersten Wettrunde, jede Person bis zu vier neue Karten fragen kann. Angefangen von der Person, die links der dealenden Person sitzt, legt jede Person der Reihe nach die Anzahl Karten nieder, die sie ersetzt haben möchte (verdeckt) und teilt deren Anzahl mit. Anschließend beginnt die zweite Wettrunde mit der ersten links sitzenden Person. Dies ist die am häufigsten gespielte Form des Pokers.
Draw Poker ist interessanter als Straight Poker, da mehr Informationen zum Blatt einer jeden Person verfügbar sind. Eine Person, die drei Karten nimmt, hat vermutlich mindestens ein Paar (oder vielleicht zwei hohe Karten). Diese zusätzlichen Informationen bringen Schwung ins Spiel und führen zum Bluffen. Der Pot im Draw Poker tendiert gewöhnlich dazu, höher zu liegen, da mehrere Personen bleiben, um zu sehen was ihre nächsten Karten sein werden und um ihre Chancen erneut abzuschätzen.
Texas Hold`Em
Ziel des Spieles ist zu gewinnen; der Preis ist gewöhnlich ein Pot, der aus dem so genannten Ante besteht und aus nachfolgenden Wetteinsätzen, die von den Personen platziert werden. Das Ante wird vor jedem Spielbeginn bestimmt und steht für die Teilnahmegebühr, die jede Person zahlen muss, um teilzunehmen. Falls eine Person dieses Ante nicht aufbringen kann, wird sie vom Spiel ausgeschlossen. Gewöhnlich wird auch der Mindestwert einer jeden Wette bestimmt, dieser beträgt häufig den Betrag des Ante.
Die höchste Fünf-Karten-Kombination einer Person gewinnt den Pot, wenn mehr als eine Person im Spiel bleibt. Falls eine Person eine Wette abschließt und alle anderen Personen aussteigen, gewinnt automatisch die wettende Person und braucht ihre Karten nicht zu zeigen. Eine Person muss nur ihr Blatt zeigen wenn eine oder mehrere Personen ihre Wette „gesehen“ haben.
Die Person, die gewinnt erhält das gesamte Geld aus dem Pot. Die möglichen Gewinnkombinationen werden weiter unten erklärt.
Poker-Blatt
Hiernach werden die verschiedenen Kartenkombinationen in aufsteigender Wertigkeit erklärt, die eine Person halten kann. Das Grundprinzip zur Festlegung des Gewinns einer Wettrunde basiert zuerst auf der höchsten Kartenkombination und anschließend auf der Rangfolge der Karten. Die Farben haben keinen bestimmten Wert im Poker.
Rangfolge der Karten
Jedes der Sets der vier Farben hat eine aufsteigende Wertigkeit von 2 (niedrigste) bis zum Ass (höchste). Die Kartenkombinationen (in aufsteigender Rangfolge) High Card (kein Paar)
Wenn es keine Paare oder Flushes gibt oder keine der anderen unten aufgeführten Kartenkombinationen, dann gewinnt die höchste Karte. Da mehr als eine Person ein Ass haben kann, wird die aufeinander folgende Rangfolge der Karten berücksichtigt, bis eine Person gewinnt. Das Blatt A, J, 10, 9, 8 schlägt A, 10, 9, 8, 7. Falls zwei oder mehrere Blätter identisch in ihrer Rangfolge sind, wird der Pot unter den Personen die gewinnen aufgeteilt.
- Ein Paar
Ein Paar bedeutet zwei gleiche Karten einer gleichen Rangfolge, auch „Two of a kind“ genannt. Ein Blatt kann die folgenden Karten haben: A, K, Q, 2, 2. Dieses Blatt würde zum Beispiel ein anderes Blatt schlagen, das nur aus den folgenden Karten besteht: A, K, Q, 10, 3 (kein Paar).
- Zwei Paare
Zwei Paare bedeutet zwei verschiedene Kartensets einer gleichen Rangfolge, z.B. Q, Q, 9, 6 und 6. Die Damen und Sechsen bilden ein Paar. Umfasst ein zweites Blatt Folgendes: Q, Q, 10, 10, 2 gewinnt dieses Blatt, da das zweite Paar eine höhere Rangfolge hat. Falls beide Blätter die gleiche Paarkombination haben, entscheidet die Rangfolge der fünften Karte.
- Drei Gleiche (Three of a kind)
Dieses Blatt hat drei Karten der gleichen Rangfolge. Es schlägt alle vorherigen Kombinationen. Falls zwei Personen drei Gleiche haben, gewinnt die höchste Rangordnungskombination. Zum Beispiel schlagen drei Buben (J, J, J, 8, 5) drei Zehner (10, 10, 10, A, K), etc.
- Straight
Straight (Straße) bedeutet fünf Karten aus beliebigen Farben in lückenloser „Folge“. Ein Blatt mit den Karten 2, 3, 4, 5, 6 aus verschiedenen Farben bedeutet Straight. Falls alle Karten der Folge die gleiche Farbe haben, spricht man von einem Straight Flush (siehe unten); dies ist die zweithöchste Kombination im Poker. Straight schlägt alle vorherigen Kombinationen. Falls zwei Straights vorgezeigt werden, entscheidet die höchste Karte.
- Flush (auch manchmal „a Natural“ genannt)
Alle Karten derselben Spielfarbe nennt man Flush. Flush schlägt Straight. Da die Karten eines Flushes sich nicht folgen müssen, entscheidet erneut die höchste Karte über den Gewinner bei zwei Flushes.
- Full House
Full House bedeutet ein Paar und Three of a Kind (Drilling), zum Beispiel 7, 7, 7, Q, Q. Ein Blatt mit 8, 8, 8, K, K würde gewinnen, da die Rangfolge der Kombination Three of a Kind höher ist.
- Four of a Kind
Dies ist das zweithöchste Blatt. Es umfasst vier Karten von derselben Rangfolge. Zum Beispiel schlagen vier Damen vier Buben.
- Straight Flush
Wie der Name schon sagt, ist dies eine Kombination aus einem Straight und einem Flush. Die fünf Karten müssen in Folge sein und sie müssen alle derselben Farbe angehören. Es ist die höchste Kombination im Poker, falls keine beliebig verwendbare Karten bestimmt wurden.
- Five of a Kind
Diese Kombination ist nur möglich, wenn beliebig verwendbare Karten im Spiel zugelassen sind. Die Person, der eine beliebige Karte ausgeteilt wird, bestimmt deren Rang. Q, Q, Q, Q, * wären fünf Damen, während 10, 10, *, J, J ein Full House wären mit den Buben über den Zehnern.
Der Pot, das Ante und der Wetteinsatz
Der Pot setzt sich aus dem Ante und allen folgenden Wetteinsätzen der Personen einer Runde zusammen.
Jede Person, bei der dealenden Person angefangen, zahlt der Reihe nach ihren Ante (siehe „Verwaltung der Bank“ für die Verwendung von Chips). Die Wetteinsätze starten mit der ersten Person, die links der dealenden Person sitzt.
Die Wetteinsätze basieren auf der Werteinschätzung der Karten, die die Person hält sowie seiner Schlussfolgerung in Bezug auf die Karten, der anderen Personen. Die Wetteinsätze sollen allen anderen Personen mitteilen, wie wertvoll das Blatt ist. Da die anderen Personen jedoch nicht wissen, welche Karten die Personen hat, kommt es häufig zu Bluffs bei den Wetteinsätzen. Zum Beispiel: Hat eine Person gesetzt und eine anderere erhöht, so glaubt man, sie habe ein höheres Blatt. Nun liegt es an den anderen aktiven Personen zu entscheiden, wie hoch ihr Blatt ist. Falls die anderen Personen die Wetteinsätze ansagen, muss sie ihr Blatt zeigen. Die restlichen Personen müssen ihr Blatt nicht zeigen, außer wenn sie eine höhere Kombination haben und den Pot gewinnen möchten. Die anderen Personen nehmen Notiz vom Ergebnis dieses „Showdown“ (gewinnen oder verlieren und die Karten zeigen) und berücksichtigen dieses gewöhnlich in der Abschätzung der nächsten Runden.
Die Wetteinsätze sind das Herz des Poker. Ziel ist es, die Verluste zu minimieren (passen oder aussteigen) und die Anzahl gewonnener Pots zu maximieren (erfolgreiches Bluffen oder starke gewinnende Hand). Die erste Person, die links der dealenden Person sitzt, macht zuerst einen Wetteinsatz. Sie kann passen oder checken, dies bedeutet, dass sie nicht setzen möchte oder dass sie ein Minimum oder eine größere Summe in den Pot setzen möchte. Immer wenn eine Person einen Wetteinsatz platziert, erklärt sie den Betrag. Die nächste Person zur Linken hat demnach drei Möglichkeiten:
- Sie kann aussteigen, indem sie ihre Karten zusammenlegt und das Blatt niederlegt
- Sie kann sich „erklären“ („sehen“ oder „mitgehen“ sind ebenfalls gebräuchliche Ausdrücke), dies bedeutet, dass sie einen gleichwertigen Betrag einsetzen muss
- Sie kann „erhöhen“, dies bedeutet, sie muss den Betrag des vorherigen Wetteinsatzes plus den Betrag, um den sie den Wetteinsatz erhöht in den Pot einzahlen
Eine Person, die „passt“ oder „aussteigt“ nimmt nicht mehr am Wetteinsatz teil bis zur Austeilung des nächsten Blattes. Sie verliert Chips oder Geld, gleich welchen Einsatz sie in den Pot eingebracht hat.
Im Allgemeinen wird eingesetzt, bis alle Personen sich erklärt haben. Zum Beispiel: Die erste Personen, die links der dealenden Person sitzt, passt. Die nächste Person platziert einen Wetteinsatz. Alle Personen nach der Person, die setzt, haben nun die Möglichkeit mitzugehen, zu erhöhen oder auszusteigen.
Jede aktive Person kann gewöhnlich so viel einsetzen wie sie möchte und so viel sie bei sich trägt oder auf dem Tisch liegen hat (siehe auch „Limits bei Wetteinsätzen“). Nach jedem Wetteinsatz kann die nächste aktive Person diesen Betrag erhöhen. Falls eine andere Person ihren Wetteinsatz erhöht, kann sie erneut erhöhen. Eine Wettrunde ist erst dann abgeschlossen, wenn alle Personen den letzten Einsatz gesehen haben oder ausgestiegen sind.
Im Prinzip ist es daher möglich, dass eine Person, die checkt oder passt, einen Wetteinsatz erhöht, den eine Person nach ihm gemacht hat. Diese Vorgehensweise nennt man „Sandbagging“ und ist erlaubt, außer wenn anders von den Personen entschieden wurde.
Limits bei Wetteinsatz
Bei vielen Poker-Spielen werden Limits zwischen den Personen ausgemacht. Es ist z.B. üblich, die Anzahl Wettrunden auf maximal drei zu begrenzen; Limits können auch die Beträge der erlaubten Einsätze betreffen. Der Mindesteinsatz ist das übereingekommene Ante.
Weiter wird beim Wetteinsatz der Geldbetrag begrenzt, der ins Spiel eingebracht wird oder der Betrag der verfügbaren Chips (siehe „Verwaltung der Bank“). Neues Geld kann gewöhnlich nur mit dem Einverständnis der anderen Personen ins Spiel eingebracht werden. Um sicherzustellen, dass sich für keine Person Nachteile ergeben, kann der aktuell erlaubte Betrag im Spiel von Beginn an begrenzt werden.
Verwaltung der Bank
In allen Spielen, in denen Chips anstelle von Geld verwendet werden, benennen die Personen für gewöhnlich eine Person, die die Bank verwaltet. In Kasinos ist die dealende Person (Croupier) diese Person. Der Betrag der Chips, außer wenn der Betrag darauf bedruckt ist, wird gewöhnlich nach Absprache zwischen den spielenden Personen bestimmt; die meisten Personen „kaufen sich“ für den gleichen Betrag „ein“. Verlässt eine Person das Spiel, verkauft sie die Chips erneut der Person, die die Bank verwaltet.
Sonderregeln Texas Hold’em
Jede Person erhält zwei verdeckte Karten, die nur sie sieht und benutzen darf. Dann werden nacheinander 5 Gemeinschaftskarten in der Mitte des Tisches ausgegeben, die jeder sehen und zu seinem Blatt dazu benutzen kann. Die Personen bilden ihr 5-Karten-Blatt aus beiden, einer oder auch keiner ihrer verdeckten Karten in Kombination mit diesen Gemeinschaftskarten. Zuerst werden 3 Karten in den Flop gelegt, anschließend die nächste und am Schluss der so genannte River, die letzte Karte. Unterbrochen jeweils durch die Bieterrunden. Das Spiel ist in 4 Bieterrunden aufgeteilt, und die Personen bieten der Reihe nach im Uhrzeigersinn. Zuerst bietet die Person neben dem Dealerbutton, der nach jeder Spielrunde eine Position nach links rückt. Vor Spielbeginn geben die beiden Personen links der gebenden Person Blinds ab. Der Name kommt daher, weil die Personen diese Einsätze leisten, bevor sie die Karten sehen. Die Blinds gewährleisten, dass Geld im Pott ist, um das zu Beginn gespielt werden kann. Die Person links der gebenden Person setzt den „Small Blind“ und die Person zu ihrer Linken setzt den „Big Blind“. Jetzt geht’s erst so richtig los! Jede Person erhält zwei Karten, die nur sie sehen kann. Im Anschluss beginnt die erste Bietrunde mit der ersten Person links vom Big Blind. Diese Person, der jetzt als „under the gun“ bezeichnet wird, kann mitgehen – ebenfalls den im Big Blind geleisteten Einsatz zahlen (call), erhöhen – einen höheren Einsatz zahlen (raise) oder aussteigen – ihre Karten niederlegen und den Einsatz verlieren. (pass, fold)
Ist die Person, die den Big Blind (der erste volle Einsatz) gezahlt hat, erneut an der Reihe, kann sie schieben bzw. im Spiel bleiben, ohne etwas in den Pott zu zahlen. Wenn eine andere Person jedoch erhöht hat, hat die Person, die den Big Blind gelegt hat, drei Möglichkeiten: sie kann passen (pass, fold), mitgehen (call) oder erneut erhöhen (raisen). Nun werden 3 Gemeinschaftskarten, die jede Person nutzen kann, um ihr 5- Karten-Blatt zu bilden, offen auf den Tisch gelegt. Es folgt die zweite Bietrunde. Eine 4. Gemeinschaftskarte wird offen auf den Tisch gelegt. Es folgt die dritte Bietrunde. Die 5. und letzte Gemeinschaftskarte wird ausgegeben und es folgt die letzte Bietrunde. Ist noch mehr als eine Person im Spiel, kommt es zum Showdown, in dem die Personen ihre Karten aufdecken und das höchste Blatt gewinnt. Haben 2 Personen ein gleichwertiges Blatt, wird der Pott geteilt.