Vielleicht kennst du es: Das Kartenspiel war so schön und doch fehlt nun eine Karte. Muss man es aber deshalb gleich wegwerfen? Ich sage nein, denn mit alten Karten lassen sich durch Upcycling so manche Selbermacher-Projekte zaubern. Ein Beispiel dafür ist unsere selbstgebastelte Wanduhr. Neben der Tatsache, dass sich hier Karten wiederverwenden lassen, kannst du mit deinen Kindern eine Menge Spaß haben, Zeit verbringen und sogar nebenbei noch ein wenig die Uhr lernen.
Das brauchst du zum Nachmachen:
Neben einem Kartenset (ob alt, gebraucht oder neu ist hier egal) benötigst du:
– eine alte, noch funktionierende Uhr oder eine Blankouhr zum Basteln
– Farbe (Acryl oder Wandfarbe)
– Pinsel
– eine wasserfeste Unterlage
– Kleber
– bei Bedarf Schere
– Deko-Elemente zum Aufpeppen, wie z. B. Zahlen aus Holz
Wir selbst haben uns für das SpielKarten!-Set von Dragons von ASS Altenburger entschieden. Von dieser Serie gibt es auch Sets von Eiskönigin, Bibi & Tina, DFB und vielen anderen bekannten Figuren aus Film und Fernsehen.
So gehst du vor:
Hast du eine Blankouhr direkt zum Basteln besorgt oder eine alte Uhr, die gut überstreichbar ist, kannst du direkt damit starten, die Grundfläche mit Farbe zu versehen. Sollte das nicht möglich sein, empfiehlt es sich, aus dickerem Papier eine Art „blanko Kopie“ in der Größe der Uhr anzufertigen, welche du über das ursprüngliche Ziffernblatt klebst. Wir haben uns für eine quadratische Uhr entschieden und blaue Einfärbung. Die Jungs sind mir während des gesamten Projekts fleißig zur Hand gegangen.
Nach vollkommener Trocknung kann es direkt weitergehen. Nimm dir deine Karten heraus. In einem Set wie unserem sind die Zahlen 2 bis 10 enthalten sowie Bube, Dame, König, Ass und / oder Joker. Wir kommen also auf 12 Karten für die Stunden, aber haben nicht für jede Stunde eine passende „Zahlenkarte“.
Du hast nun mehrere Möglichkeiten:
– Du nimmst nur die 3, 6, 9 und für die 12 den Joker / Bube, um zu kennzeichnen, dass hier der Tag wechselt. Das merken sich die Kids erfahrungsgemäß dann besonders gut.
– Du klebst dir bei Bube, Dame, König oder Joker die fehlenden Zahlen einfach auf die Karten oder malst sie selbst drauf.
– Du verwendest, wie ich, zusätzliche Zahlen, die es nochmals verdeutlichen und insgesamt für jede Stunde eine Karte.
Wir haben also zuerst die Zahlen der Reihe nach sortiert und anschließend Dame und Joker sowie den König ergänzt, um auf 12 an der Zahl zu kommen. Nun wird sich an der 12 beginnend ausgerichtet. Wir wissen, dass sich eine Uhr in Viertel teilt. Wenn es dir leichter fällt, kannst du dir zur Orientierung auch Hilfslinien mit Bleistift ziehen. Die Karten werden der Reihe nach angeordnet, sodass 3, 6, 9 und 12 ihren richtigen Platz zugeordnet bekommen. Bitte beachte hierbei, dass es sich bei der Uhr mehr um ein Dekorationsobjekt handelt und eine Upcycling-Idee mit Lerneffekt. Wir gestalten hier kein geeichtes Messinstrument.
Die Karten haben wir allesamt mit durchsichtigem Bastelkleber befestigt. Anschließend haben wir als Deko noch ein paar Zahlen aus Holz aufgebracht, um auch dort nochmals die Uhrzeit herauszustellen.Auch hier war es für die Jungs wieder ein Zuordnungsspiel mit Zahlen. Nach gut 30 Minuten waren die Zahlen getrocknet und wir konnten uns über eine fertige Uhr freuen.
Bei uns dient sie momentan als voll funktionsfähige Uhr. Da die Jungs sie selbst gestaltet haben, ist das Interesse natürlich besonders groß daran. Es werden gerade die vollen Stunden abgelesen. Die Karten helfen dabei – vor allem dem Kleineren – die Zahlen korrekt zuzuordnen. Ich höre oft, wie er vor sich her spricht: „Dort, wo Ohnezahn ist, ist die 12!“.
Für uns hat dieses Projekt nicht nur eine Menge Spaß bedeutet, sondern auch einen positiven Lerneffekt und das Interesse am Thema „Zeit und Uhr“ geweckt.
Hast du selbst auch schon einmal alte Karte wiederverwertet? Was hast du daraus gemacht?
P. S. Mamahoch2 und der Kinderleicht Blog von ASS versorgen Euch regelmäßig mit tollen Tipps zum Nachmachen. Hier klicken und dem