Wir sind mit Leib und Seele Altenburger. Jeder, der unseren Namen sieht, wird das sofort erkennen. Altenburg ist ein geschichtsträchtiger Ort und die Geburtsstätte eines der beliebtesten Kartenspiele der Welt. Im Herzen dieser schönen, über 1000 Jahre alten Stadt liegt unsere Spielkartenfabrik. Kommt, wir machen eine kleine Reise.
Die Perle im Osten Thüringens
Unser Altenburg wurde bereits im Jahr 976 erstmals urkundlich erwähnt. Sein Ursprung reicht also weit über 1000 Jahre zurück. Eine lange und bewegte Geschichte. Besonders bekannt ist das Residenzschloss Altenburg mit der gotischen Schlosskirche, in der die berühmte Trostorgel steht. Hier im Schloss befindet sich übrigens auch das Spielkartenmuseum. Die „Roten Spitzen“, zwei erhaltene Türme einer ehemaligen Klosteranlage, prägen die „Skyline“ Altenburgs und finden sich auch im Stadtlogo wieder.
Mitten in der Stadt liegt der Große Teich mit dem berühmten Inselzoo. Generell lädt Altenburg durch seine vielen Wander- und Radwege, Grünflächen und kleinen Flüsse dazu sein, ein bisschen mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen.
Altenburg. Skatstadt Altenburg
Gehen wir doch mal der Frage auf den Grund, warum es „Skatstadt Altenburg“ heißt. Wird nicht in nahezu jeder Stadt Skat gespielt? Das stimmt … mittlerweile. Doch seinen Ursprung hat das Spiel in unserer Stadt. Hier entstand bei den allabendlichen Treffen bekannter Altenburger Honoratioren ein neues Spiel. Für das am 4. September 1813 erstmals erwähnte Spiel „Scat“ wurden die Regeln aus verschiedenen alten Spielen entlehnt. Der Rest ist Geschichte: Skat trat seinen Siegeszug an, es entwickelten sich zahlreiche Varianten und Blätter. Ein Altenburger Original. Und es gibt noch viel mehr, dass Altenburg zur Skat-Hauptstadt macht:
Skatverband
Der Deutsche Skatverband (DSkV) sitzt – mit Unterbrechungen – seit 1899 in Altenburg und bereits einige Jahre zuvor fand hier der erste deutsche Skatkongress statt. Dem Verband gehören die meisten deutschen Skat-Vereine an. Sie sind gut organisiert und messen sich in verschiedenen Wettbewerben, zum Beispiel der Skat-Bundesliga, miteinander. Aber auch an den Stammtischen in Kneipen und Gaststätten wird nach Herzenslust gereizt.
Skatgericht
Wie bzw. wo sollte es anders sein? Ebenfalls in der Skatstadt Altenburg befindet sich das Internationale Skatgericht. Falls es Uneinigkeit bezüglich der Regelauslegung gibt, kann sich jede skatspielende Person an das Gericht wenden, auf dass eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Skatbrunnen
Genau, neben Skatverband und Skatgericht gibt es in der Skatstadt Altenburg auch den Skatbrunnen. Hier haben seit jeher Skatspielende ihre Decks „taufen“ lassen, um den Segen der vier Wenzel zu erhalten und damit stets Glück im Spiel zu haben.
Spielkartenfabrik Altenburg
Ja, auch wir sind Teil dieser jahrhundertelangen Geschichte. Bereits im Jahr 1509 – also vor über 500 Jahren – wurde erstmalig ein Kartenmacher in Altenburg erwähnt. Und seitdem ist diese Tradition und die Liebe zum Kartenspiel ungebrochen
ASS Altenburger. Aus Altenburg.
Unsere Spielkartenfabrik wurde 1832 gegründet. Von den Gebrüdern Bechstein. Genau 99 Jahre später fusionierten dann die Altenburger und Stralsunder Spielkartenfabriken. Und? Ist es euch aufgefallen? Altenburger und Stralsunder Spielkartenfabriken = ASS. Passt doch ziemlich gut, oder!?
Nach dem Krieg verstaatlicht und nach der Wende reprivatisiert wurde ASS Altenburger 2002 von der belgischen Cartamundi-Gruppe, dem größten Spielkarten-Hersteller der Welt, übernommen. Heute sind wir die älteste deutsche Spielkartenmarke – haben seit 2011 aber auch eine starke Komplettspieleproduktion. Traditionsreich, innovativ und gleich nebenan: ASS Altenburger ist Teil von spannenden Spieleabenden, Lieblingsbeschäftigung – und Grundlage für unzählige Skatrunden am Stammtisch.
Skat – wie in „Skatstadt Altenburg“
Das beliebteste Kartenspiel der Deutschen bekam seinen Namen – damals noch „Scat“ – durch die beiden Karten, die zu Beginn des Spiels „weggelegt“ werden. „Scartare“ ist Latein für „weglegen“. Es wird je nach Region mit unterschiedlichen Blättern gespielt:
Skat – Französisches Blatt
Skat – Deutsches Blatt
Um Skat zu spielen, müsst ihr zu dritt sein – es spielt als immer eine Person gegen die beiden anderen, die durch das sogenannte Reizen bestimmt werden und sich nicht absprechen dürfen. Am Ende jeder Runde werden die Punkte zusammengezählt und es geht von vorn los. Wir gehen jetzt nicht zu sehr ins Detail. Falls ihr es noch etwas genauer wissen wollt, findet ihr die Spielregeln hier. Wie Skat genau gespielt wird, variiert von Region zu Region. Manchmal sogar von Stammtisch zu Stammtisch. Nicht umsonst gibt es ein Skatgericht, das im Streitfall entscheidet.
Wo auch immer ihr gerade spielt: Wir wünschen euch viel Spaß und „Gut Blatt!“ aus der Skatstadt Altenburg!